Brücken über Michelbach und Perschling (1833/34)
1833/34 versetzte man die Straße Neulengbach - St. Pölten in befahrbaren Zustand, wobei in Böheimkirchen Michelbach und Perschling erstmals Brücken erhielten - bis dahin hatte es nur Furten und Fußgängerstege gegeben. Ein anschauliches Bild des biedermeierlichen Böheimkirchen zeichnet Franz Schweickhardt in seinem Buch "Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Enns" von 1836. Der Ort war mit 55 Häusern nicht wesentlich größer als im Spätmittelalter, die Einwohnerzahl betrug 424 Personen in 93 Familien. Weiter schreibt er: "Die Markt-Einwohner sind größtenteils Handwerker, worunter sich ein Wundarzt, dann eine Mauth und drei Gasthäuser befinden... Böheimkirchen, ein gut gebauter freundlicher Markt, ohne Mauern, besteht aus einer Gasse und zwei unbedeutenden Nebengassen, wovon die Häuser meist einstöckig und mit Ziegel gedeckt sind..." Nach der Märzrevolution von 1848 traten an die Stelle der alten Grundherrschaften autonome Gemeinden. Der Gemeinde Böheimkirchen wurden neben dem Markt folgende Ortschaften zugeordnet (in Klammer die Häuserzahl): Außerkasten (16), Blindorf (4), Dorfern (8), Dürnhag (6), Furth (12), Gemersdorf (7), Grub und Eggenberg (5), Hinterberg (12), Hinterholz (5), Hub (4), Kollersberg (4), Lanzendorf (19), Mechters (23), Plosdorf (7), Reith (17), Röhrenbach (4), Siebenhirten (13), Untertiefenbach (9), Weisching (22) und Wiesen (17) - insgesamt 1842 Einwohner.